Archival Pigment Print, size variable,
2020-2023
Fotografie ist für mich eine Möglichkeit durch die ich in die Auseinandersetzung mit mir und meiner Umwelt gelange. Ich denke durch das Wahrnehmen über Dinge nach und erkenne durch das Sehen.
Das Interesse an Beobachtungen und die Neugierde im Entdecken sind Antrieb meiner Arbeitsweise.
Mich fasziniert es, wie scheinbar unabhängige Konstellationen, Muster und nicht Lineares verwoben sind. Sich bedingen, abstoßen, ändern und als Ahnung, Wissen und Gefühl anlegen, einschreiben und verbreiten. Diese thematischen Räume und die emotionalen Bezüge bearbeite ich in meiner künstlerischen
Praxis. Dabei nutze und erforsche ich das Medium Fotografie.
Für die Prozesse der Bildfindung und die Komposition der Installation verbinde ich Erfahrung und konzeptuelle Ansätze.
Literarische Recherchen, Gesprächen und Betrachtungen vermitteln mir ein Bewusstsein.
Dabei setze ich mich mit Wahrnehmung, kognitiven Prozessen, gesellschaftlichen Konstruktionen und philosophischen Inhalten auseinander.
In meiner Arbeit Gaps and Dots ist das philosophische Modell des Rhizoms verwoben.
Es ist eine Metapher für ein nicht-hierarchisches, nicht-lineares und offenes System des Denkens und der Kommunikation. Ein Ort der unvorhersehbaren Begegnungen. Ein Ort ohne Zentrum und Peripherie.
Ein Raum von Konstellationen scheinbarer Unwägbarkeiten, der Aktualisierung, von Neu-Verkettungen und der Sichtbarmachung.
Dabei sind Alltagsbeobachtungen unserer Gegenwart, Identitätsfragen und Phänomene aus dem Kontext der Biologie Gegenstand meiner Aufnahmen. Ich sehe meine Arbeit als Spiegelbild meiner Sichtweise, der Art und Weise, wie ich meine Umgebung wahrnehme oder wahrnehmen möchte. Sehen als eine Form des Denkens.