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Rostock Lichtenhagen, 2017
Nun stand ich da, zwischen nicht sehr vielen Menschen, am Fuße des Sonnenblumenhauses Rostock-Lichtenhagen. Vor 25 Jahren hatte sich hier ein Progromm ereignet und in diesem Moment sprach Romani Rose, Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma.
Und ich blickte auf den Netto „mit dem schwarzen Hund“. Meine Aufmerksamkeit wurde von klimpern und einer sich damit nähernden, aufgebrachten Stimme abgelenkt.
Es dauerte einige Sekunden bis ich einen älteren Mann in einem Jogginganzug in den Farben Blau-Weiß, den Farben von Hansa Rostock ausmachte. Das Gesicht hatte die Farbe einer Blutblase angenommen. Mit dem Kopf nach unten gerichtet näherte sich der Telefonierende bis er wohl die Füße vor sich gesehen haben muss und nach einigen Metern mehr in der Gruppe, in „seinem“ Wohngebiet innehielt und das Gespräch abbrach und sich umsah.
Einige Zeit später bewegte ich mich durch die auf der Rückseite des Wohnungsblocks stehenden Zelte. In einem hingen Bilder. Ich sah Sonnenblumen, Fratzen, Asphaltplatten, Flammen, ein paar Polizisten und ausgebrannte Stellen innerhalb der Fotos, an den Stellen befanden sich Fenster. Das vorletzte Bild blickte ich eine Weile an und hörte zu.
„Das war doch alles gar nicht so schlimm – ich weiss nicht was die alle haben.
Weisst du was in den What’s App Gruppen abgeht? Das ist nochmal eine ganz andere Nummer.“
Als ich mich umdrehte sah ich einen älteren Herrn der einem Mann „in seinen besten Jahren“ während seiner Arbeitszeit zuhörte. Er trug Kleidung mit der Aufschrift „Security“.